Alexander Kluge über Spinnen und Seesterne – und was das mit Vernetzung und Transformation zu tun hat

Im Gastbeitrag auf More Than Digital spricht Alexander Kluge über die Herausforderung, neue Organisationsformen für Unternehmen zu finden, die der zunehmenden Komplexität der Umfeldbedingungen gerecht werden. Dabei kommt im Blick zurück der Vergleich von Seestern und Spinne der Autoren Brafman und Beckström  als Metapher für zeitgemäßes Organisieren zur Sprache:

„Verliert die Spinne ihr wichtigstes Glied, den Kopf, dann stirbt sie. Denn damit versagt die zentrale Steuerung unwiederbringlich und die Gliedmaßen werden wertlos. Verliert dagegen ein Seestern Gliedmaßen, so wachsen sie nach. Das kann so weit gehen, dass aus einem abgetrennten Bein ein neuer Seestern heranwächst. […] Die klassischen, hierarchisch organisierten Unternehmen bezeichnen sie als Spinnenorganisationen, die vollständig darauf ausgerichtet sind, dass Befehlsketten von oben nach unten laufen und Berichtsketten von unten nach oben verdichtet werden. Schon damals rufen die Autoren das Zeitalter der Seestern-Organisationen aus: Sie analysieren dezentrale Entscheidungsstrukturen, offene Kommunikationsstrukturen und die Macht der Netzwerke – und zeigten, dass Organisationen in der Dynamik des digitalen Zeitalters überlebensfähig bleiben, wenn sie mehr Seestern als Spinne sind.“

Zentrales Element der vernetzten Organisation ist die Möglichkeit aller, offen an Inhalten zu arbeiten und miteinander vernetzt kreative Ideen zu entwickeln. Es geht gerade heute darum, Experimente zuzulassen, Mut zu machen und als Führungskraft von Command & Control Modus zu lassen und Mitarbeitern Freiräume zu gewähren.

Der Artikel ist im Vorfeld der MissionM Konferenz am 3. und 4. November 2020 in Stuttgart erschienen, auf dem Alexander Kluge einen Vortrag über Vernetzung und Transformation halten wird.

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