Shift Work Forum: Die Zukunft der Führung im KI-Zeitalter
Auf Einladung von Kongress Media GmbH eröffneten Sabine und Alexander Kluge in der letzten Woche das SHIFT/Work Forum. In ihrem Impuls sprachen sie über die tiefgreifenden Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf Führung und Organisationen.
Die Herausforderungen sind bekannt: Organisationen schwanken zwischen Euphorie und Angst, wenn es um die massiven Veränderungen durch Hashtag#KI geht. Besonders eklatant der Unterschied im Reifegrad zwischen Organisationen und Mitarbeitenden: Interessanterweise nutzen bis zu 75% der Mitarbeitenden KI bereits im Alltag, während nur 5% der Organisationen bisher KI strategisch nutzen – die Hashtag#SchattenKI macht sich breit.
☑️ Die Führungsrolle wandelt sich vom Entscheider zum Orchestrator: Die Kernaufgabe wird die Orchestrierung der Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI, nicht mehr primär die direkte Steuerung von Mitarbeitenden.
☑️ Emotionale Intelligenz als menschliche Stärke: Empathie und Vertrauensbildung bleiben entscheidend, auch wenn KI erschreckend gut soziale Interaktionen und sogar Coaching simulieren kann.
☑️ Ende der Wissenshoheit: KI macht Wissen für jeden zugänglich. Mitarbeitende werden zu „Führungskräften“, die ihre KI-Tools steuern, während Führungskräfte eine wichtige Rolle als Mediatoren bei Konflikten spielen.
☑️ KI disruptiert Hierarchien: Die Organisation von Prozessen wird zunehmend von KI übernommen und folgt nicht mehr klassischen Abteilungsstrukturen. Führungskräfte, die dies smart nutzen, werden gewinnen.
☑️ Transparenz ist entscheidend: Um Vertrauensverlust zu vermeiden, muss transparent sein, wie KI Entscheidungen trifft, insbesondere angesichts von Halluzinationen oder ethischen Bedenken.
☑️ Umgang mit der „Kränkungserfahrung“: KI kann viele bisherige Führungsaufgaben (Organisieren, Kommunizieren, Kontrollieren) übernehmen, was für Führungskräfte eine Herausforderung darstellt und die „Fear of Becoming Obsolete“ – kurz Hashtag#FOBO – hervorruft. Es braucht neue Rollen und Wertschätzung für menschliche Führungskompetenzen.
☑️ KI als Kompanion verstehen: Es ist wichtig, KI als Werkzeug und Partner zu begreifen, in den Dialog zu treten und kritisches Denken zu bewahren, aber sich gleichzeitig bewusst zu bleiben, dass es eine Maschine ist, deren Output stochastische Ergebnisse sind.
☑️ Soziales Lernen wird wichtiger als reines Fachwissen: Da Fachwissen von KI geliefert werden kann, gewinnt das gemeinsame Lernen, der Erfahrungsaustausch und die Fähigkeit zur Interaktion an Bedeutung. Bei der Besetzung von Führungspositionen sollten soziale Kompetenzen stärker im Vordergrund stehen als reine Fachexpertise.
Die zentrale Botschaft? KI wird nicht Führungskräfte ersetzen, aber Führungskräfte, die keine KI nutzen, werden durch Führungskräfte ersetzt, die KI nutzen.
Mehr Informationen und Zugriff auf die ganze Session 👉 https://www.shift-work.de/mediathek/asset/fuehrung-in-zeiten-der-ki-wer-hat-das-letzte-wort-mensch-oder-maschine.html