#IOMS17: Digitale Transformation – vor allem eine Frage des Mindsets
„Mangelendes digitales Denken, Silo-Strukturen und wenig Risikobereitschaft behindern die digitale Transformation am stärksten.“
Das ist natürlich eine Binse. Aber man muss sie offenbar immer wiederholen. Digitalisierung ist nicht Technisierung und Automatisierung. Die digitale Transformation erfordert vor allem einen andere Haltung. Laut der McKinsey-Studie „Culture for a digital age“ ist die größte Barriere für den digitalen Wandel natürlich, wen wundert es, die Unternehmens-Kultur:
Jeder dritte Entscheider identifiziert das Verhalten der Mitarbeiter und die eigene Firmenkultur als größte Hürde in der digitalen Transformation. Dass man Kultur nicht einfach so gestalten kann, eine Ziel-Kultur nicht im Rahmen eines Fünf-Jahres-Plan definieren kann, sondern nur Rahmenbedingungen definieren kann, in denen sich eine ein neuer Mindset hoffentlich entwickelt, dass dürfte jedem Praktiker klar sein.
Wie Unternehmen versuchen, diese Rahmenbedingungen zu definieren, erfährt man unter anderem auf dem IOM Summit in Köln am 19. und 20.9.2017.
Zwei Unternehmen, die sich auch auf den Weg gemacht haben, einen neuen Mindset zu verändern und deren Weg wir aktiv mitgestalten, sind dieses Jahr auch auf der Bühne. Beide Akteure, die Deutsche Messe AG und die Bertelsmann Stiftung, haben vorab ein paar Worte zu dem Veränderungsprozess im Interview gesagt.
Michael Mollath, CDO der Deutschen Messe AG:
„Wir versuchen, Vorbild zu sein bei Themen wie Zusammenarbeit, Kommunikation, Transparenz. Wir versuchen aufzuklären, was eigentlich aktuell um uns herum durch die Digitalisierung passiert […] Wir haben versucht, es so weit wie möglich zu simplifizieren, und dann ist es eigentlich recht einfach zu verstehen: Bisher bestand unser Geschäftsmodell auf dem Erzeugen und der Vermarktung von Reichweite auf “Beton”. Zukünftig werden wir dies auch digital tun.“
Peter Diekmann beschreibt die Situation in der Bertelsmann Stiftung wie folgt:
Spannend für uns als Organisation im Wandel ist, dass wir die Entwicklung der digitalen Transformation in Unternehmenswelt und Gesellschaft schon frühzeitig sehr genau beobachtet und kommentiert haben, die interne Umsetzung für uns aber eine genauso große Herausforderung ist wie für viele andere Unternehmen. Das, womit wir uns als Organisation beschäftigen müssen – neue Raumkonzepte, Mobiles Arbeiten, Agiles Projektmanagement, Führung im digitalen Zeitalter etc. – stellt Strukturen und Konzepte in Frage, die sich jahrelang bewährt hatten. Das ändert sich aber nicht von gestern auf heute.
Es werden spannende zwei Tag in Köln. Im Anschluß wird es einen weiteres Digital Workplace Meetup am Abend des 20.9. im Rahmen der gleichzeitig auch in Köln stattfindenden Messe „Zukunft Personal„.
Ein Ausflug nach Köln lohnt sich für Menschen, die sich mit dem Thema Digitale Transformation und dem Wandel in Unternehmen beschäftigen.